
Auch die schönste Frucht am höchsten Baum landet eines Tages wieder bei ihren Wurzeln. Der Transfer von Marcelo Vieira da Silva Júnior bestätigt diese alte brasilianische Bauernweisheit. Der 34-Jährige – Künstlername: Marcelo – kehrt in seine Geburtsstadt Rio de Janeiro zurück, zu seinem Herzens- und Ausbildungsklub Fluminense. Nach 15 langen Jahren bei Real Madrid und einer kurzen Stippvisite bei Olympiakos Piräus. Bei der „Flu“ steht Marcelo bis Dezember 2024 im Wort, mit Option auf Vertragsverlängerung bis Ende 2025.
„Es ist schwierig auszudrücken, was dieser Moment für mich bedeutet“, erklärte Marcelo bereits Ende Februar, als Fluminense den Coup öffentlich gemacht hatte. „Ich habe viele Jahre davon geträumt, zu meinen Ursprüngen zurückzukehren. Zu dem Verein, der mir all das beigebracht hat, was ich heute über Fußball weiß.“
Der Mann mit dem gigantischen Trophäenschrank hätte auch in die Wüste wechseln können. Al-Nassr, der saudische Klub seines einstigen Real-Kollegen Cristiano Ronaldo, hätte ihm das siebenfache von dem gezahlt, was er bei Fluminense verdient. Doch Marcelo hat mehr als genug Geld gemacht. Jetzt wollte er vor allem nach Hause. „Dies ist die Stunde, Marcelo mit offenen Armen willkommen zu heißen“, hatte die Fluminense-Führung zur Präsentation des Superstars ins marode Maracana geladen und dazu ein Gratis-Stadionkonzert des brasilianischen Rappers Filipe Ret spendiert.
„Es ist schwierig auszudrücken, was dieser Moment für mich bedeutet“
Als gerade mal 17-Jähriger debütierte Marcelo 2005 in der 1. Mannschaft des Fluminense Football Club, dessen Farben – Granatrot, Weiß und Grün – er bereits als kleines Kind angehimmelt hatte. Als der Linksverteidiger Anfang 2007, im zarten Alter von 18, für 6,5 Millionen Euro Ablöse zu Real Madrid wechselte, hatte er bereits 40 Pflichtspiele für den ältesten Fußballklub Rios bestritten, eine Regionalmeisterschaft sowie den regionalen Pokalwettbewerb gewonnen.
Bei Fluminense, das vergleichsweise wenige Weltstars hervorbrachte, hat Marcelo seinen Platz in der Ahnengalerie längst sicher. Doch der 1,74-Meter-Mann will noch eine letzte große Samba auf das Parkett legen und seine Kindheitsliebe mit einer Trophäe beschenken. Es wäre Marcelos 28. Titel im professionellen Vereinsfußball. Um zu belegen, dass er noch immer die nötige Fitness besitzt, hat er zuletzt zahlreiche Fotos gepostet, die ihn beim Krafttraining zeigen.
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